ENWAKO® Reflextherapie
ENWAKO® ENtwicklung – WAhrnehmung – KOordination
Das Reflexintegrations-Training nach ENWAKO® arbeitet nach einem logisch aufgebauten Konzept, das auf die natürliche menschliche Wahrnehmungsentwicklung aufbaut.
Durch die sinnvolle Vernetzung verschiedener Trainingsmethoden aus den Bereichen der Optometrie, des Visualtrainings, frühkindlichem Reflextraining, Entwicklungsübungen, kinästhetischem Training, auditivem Wahrnehmungstraining, Gehirntraining, Visualisierung und anderen, ist das ENWAKO® –Training eine hoch wirksame neurophysiologische Entwicklungsförderung und ein nachhaltiges Wahrnehmungstraining. Verbesserungen können in jedem Alter erreicht werden.
Die neurophysiologische Entwicklungsförderung nach der ENWAKO®-Methode beinhaltet ein Training in unterschiedlichen Bereichen:
- basale, grundlegende Wahrnehmungsfähigkeiten
- visuelle Wahrnehmung / Sehverarbeitung (Blickwechsel Ferne-Nähe, Akkommodation, Fixation, Sakkaden, binokulares Sehen usw.)
- frühkindliche (primitive) Reflexe (Moro, ATNR, STNR, TLR, Such- und Saugreflex usw.)
- auditive Wahrnehmung / Hörverarbeitung (Richtungshören, Lautstärkeüberempfindlichkeit, Tonunterscheidung, zeitliches Filtern von aufeinander folgenden Buchstaben usw.
- Koordination und Gleichgewicht
- Kognitives Training (Motivation, Ausdauer, Flexibilität usw.)
- Konzentrationstraining
Das Gehirn erhält durch das Training eine zweite Chance.
Durch die täglichen Übungen werden die noch immer wirkenden Reste frühkindlicher Reflexe „nachgereift“ und nachträglich gehemmt.
Warum verspricht eine Reflexintegration Abhilfe?
Am Anfang stehen die frühkindlichen Reflexe. Sie bilden die Basis für die Entwicklung des Kindes – sie sind das Fundament.
Frühkindliche Reflexe unterstützen die Entwicklung des Babys schon im Mutterleib und sind für den Geburtsprozess und die ersten Lebensmonate überlebenswichtig. Im ersten Lebensjahr sollten sie gehemmt werden.
Tritt eine Störung in der Entwicklung auf, so können Restreflexe aktiv bleiben und damit die weitere Entwicklung beeinträchtigen. Diese Restreflexe beeinträchtigen nicht nur Haltung, Bewegung, Gleichgewicht und damit das Sehen und Hören.
Hören die reflexartigen Bewegungsmuster nicht auf kostet dies viel Kraft und Energie. Damit haben sie auch einen enormen Einfluss auf die Konzentration, das Lernen und Verhalten.
Bekannte primitive/frühkindliche Reflexe sind: MORO-Reflex, ATNR, STNR, TLR und der Such- und Saugreflex.
Der ATNR entsteht im ersten Schwangerschaftsdrittel und sollte bis zum 9ten Lebensmonat gehemmt sein. In der Praxis zeigen sich folgende Auffälligkeiten, welche im täglichen Leben durch ATNR-Unreife entstehen können:
- Unfähigkeit, die Mittellinie zu überkreuzen Bei Rechtshändern Probleme beim Beschreiben der linken Seite des Papiers (wandert immer mehr nach rechts); Probleme mit der Aufteilung des Blattes an der Mittellinie, der Ausrichtung der Schrift sowie die Zeilen einzuhalten; Drehen des Blattes beim Schreiben
- Hand-Augen-Koordination – Probleme der Koordination von Hand und Arm beim Schreiben (verkrampfte Schreibhaltung/Stifthaltung – „Gravieren“ – schlechte Handschrift). Das Schreiben ist sehr anstrengend und kosten Kraft.
- Diskrepanz zwischen schriftlichem und mündlichem Ausdruck (die Großhirnrinde ist mit Reflex-Unterdrückung beschäftigt!)
- Gleichzeitiges Schreiben und Zuhören problematisch (Diktat!)
- Legasthenie/Spiegelschrift
- Visu-Motorik und Augenfolgebewegungen (notwendig für Lesen und Schreiben); die Entwicklung ist eingeschränkt. Dadurch häufiges verrutschen in den Zeilen
- Verzögerung in der Augenfolgebewegung verhindert flüssiges Lesen „ganzer Körper liest mit“; Buchstaben, Endungen oder Wörter werden ausgelassen wiederholt oder falsch aneinandergereiht; Staccato-Stil, wenig Betonung, wenig Verständnis des Gelesenen
- Begreifen der Dinge (Säugling kann die Dinge nicht zum Mund führen) und damit späteres Abstrahieren behindert
- Beeinflussung des Körperbewusstseins, der Lateralität (Rechts-Links-Unterscheidung) und des Richtungssinnes (homolaterales Bewegungsmuster)
- Wechselnde Händigkeit über das 8. Lebensjahr hinaus (bzw. auch Augen,- Fuß, Ohr-Dominanz); Langsamkeit geistiger Prozesse und Reaktionen, Lustlosigkeit
- Wahrnehmungsstörungen Ohren und Augen brauchen Zeit um die Informationsquelle zu identifizieren – Informationen gehen verloren
- Automatische Gleichgewichtskontrolle fehlt – Tollpatsch, Unbeholfenhei
In der Praxis zeigen sich folgende Auffälligkeiten, welche im täglichen Leben durch MORO-Unreife entstehen können:
- „Daueralarm“ Sympathikus-Aktivierung – Angststörungen, Schlafstörungen (Adrenalinausschüttung), Verdauungsprobleme, Bluthochdruck bei Erwachsenen
- Überempfindlichkeit (Auditiv, taktil, vestibulär, olfaktorisch, Stress…)
- Hyperaktivität – dann totale Erschöpfung
- Impulsivität, fühlt sich leicht angegriffen – in Gefahr – ggf. aggressiv
- Aufmerksamkeitsdefizite (kann sich nicht auf eine Sache konzentrieren)
- Sensorische Überladung, Hypersensitivität
- Ängstlichkeit bis Panik; Schreckhaftigkeit; häufiges Erwachen
- Vermeidung unbekannter Abläufe, Furcht vor Neuem, Abneigung gegen Überraschung sowie Veränderung; wollen kontrollieren und manipulieren; dadurch Aggressivität oder Rückzug; Routine, Struktur und Planung wichtig
- Stimmungsschwankungen (Blutzuckerspiegel!); Emotionale und soziale Unreife, niedriges Selbstwertgefühl, Schulangst, leichte Ablenkbarkeit
- Gleichgewichtsprobleme; schlechte Balance und Koordination,
- Koordinationsprobleme beim Ballspielen,
- Fehlende Abstützreaktion – fallen meist auf das Gesicht
- Schwierigkeiten Kritik anzunehmen, Hypochondrie
- Gesundheitliche Probleme unterschiedlichster Art : Infektanfälligkeit, Asthma, auf Dauer Hypertonie, Diabetes welche durch Stresshormone entsteht
- Ausblenden von Geräuschen – Überhören von hohen Frequenzen – Laute wie s und f; Verwechslung von p-b, d-t, g-k; Hörverzögerung, Hörverwechslung; Es kommen unvollständige und unrichtige Informationen an…
- Sehfähigkeit reduziert, weite Pupille – Blendeffekte; Schnelles Ermüden beim Lesen; Probleme von der Tafel abzuschreiben
Wenn der Moro-Reflex nie richtig ausgereift ist, kann sich ebenfalls keine reife Schreckreaktion ausbilden. Betroffene Personen reagieren auf potentielle Bedrohungen mit Rückzug, Verlangsamung oder auch mit regelrechter Erstarrung. Sie sind oft übersensibel, sehr ängstlich, schüchtern und können zu Depressionen neigen.
Kinder mit anhaltendem Rest-Moro können sowohl aggressiv, kontrollierend, überaktiv sein und zu Wutausbrüchen neigen oder überängstlich, zurückgezogen mit Kontaktschwierigkeiten…
Der STNR entsteht im 6-9 Monat nach der Geburt und wird etwas drei Monate später wieder gehemmt.
In der Praxis zeigen sich folgende Auffälligkeiten, welche im täglichen Leben durch STNR-Unreife entstehen können:
- Verkrampfte Schreibhaltung, Verkrampfung im Bereich Halswirbelsäule, Schulter –und Nackenmuskulatur
- Sitzposition – Zusammensinken beim Sitzen am Tisch
- Schlecht entwickelter Muskeltonus, affenähnlicher Gang mit eingeknickten Knien, Zehenspitzengang
- Schlechte Auge-Hand-Koordination, Probleme beim Fokussieren von Nah auf Fern und umgekehrt geht nicht (Heft–Tafel)
- Schlecht entwickelte Nahsicht – die Kinder müssen sich enorm konzentrieren um zu sehen was sie schreiben
- Integration von Ober- und Unterkörper gestört (z.B. Erlernen des Schwimmens)
- Motorische Unruhe – Hyperaktives Verhalten
- Motorische Ungeschicklichkeit (Tollpatsch)
Nach der Reflextherapie wird Ihr Kind:
- konzentrierter im Unterricht
- länger still sitzen können
- ruhiger und ausgeglichen sein
- seine Impulse und Gefühle besser unter Kontrolle haben
- selbstbewusster werden
- mehr Selbstvertrauen haben
- sein Potential besser ausschöpfen
- und damit der Schul– und Alltag leichter für die ganze Familie
ENWAKO®-Training Untersuchung
Bei unserem ersten Termin wird ein ca. 1 ½ stündige ganzheitliche Grunduntersuchung durchgeführt. Im Vorfeld erhalten Sie einen Fragebogen, welchen Sie bitte an diesem Termin mitbringen oder vorab zurücksenden.
Das Testverfahren umfasst folgende Bereiche:
- Grobmotorische Fähigkeiten
- Feinmotorische Fähigkeiten
- Gleichgewicht
- Lateralität
- Visuelle Wahrnehmung
- Augenmuskelfunktionen
- Auge-Hand-Koordination
- Konzentration
- Halte- und Stellreaktionen
- Frühkindliche (primitive) Reflexe
- Gehörverarbeitung
Im Anschluss an das Testverfahren werde ich Ihnen die Ergebnisse ausführlich erklären und den theoretischen Ansatz von ENWAKO® erläutern. Dies ist vor allem dafür wichtig, damit sie als Eltern die Hintergründe für die Probleme ihres Kindes erkennen und Verständnis dafür aufbringen.
Ablauf ENWAKO®-Training
Entscheiden Sie sich als Eltern gemeinsam mit ihrem Kind das ENWAKO®-Training durchzuführen würde in der Regel folgender Ablauf sein:
Nach dem Testverfahren kommen sie mit ihrem Kind ca.alle 3-5 Wochen zu mir. Diese Termine dauern in der Regel ca. 45-60 Minuten. Bei jedem Termin erhalten Sie und ihr Kind ein individuell auf das Kind abgestimmtes Übungsprogramm von bis zu 4 Übungen. Die Übungen werden Ihnen gezeigt, erklärt und aufgeschrieben.
Unter ihrer Anleitung wird ihr Kind diese Übungen 5-6 mal pro Woche zuhause durchführen. Der tägliche Zeitaufwand für die Übungen beträgt ca. 10-15 Minuten. Es empfiehlt sich, die Übungen in den normalen Tagesablauf zu integrieren, um eine Regelmäßigkeit zu gewährleisten.
Durch die konsequenten Übungen hat das Kind die Möglichkeit, seine Reflexe nachträglich auszureifen und zu integrieren.
Die auf einander aufbauenden Übungen erreichen direkt das Nervensystem, haben Einfluss auf unterschiedliche Gehirnregionen und dienen damit zur Schaffung neuer Vernetzungen im Gehirn. Das Gehirn erhält eine zweite Chance zur Reifung.
Das Training ist auf 1 – 1 ½ Jahre angelegt. Auch nach Beendigung des Trainings erfolgt noch eine Nachreifung.
Der effiziente und dauerhafte Erfolg ist maßgeblich von der Kontinuität und der Qualität der Durchführung abhängig.
Zusätzlich bekommen sie von mir Übungsanleitungen und Hilfestellung zum richtigen Üben in Deutsch, Mathematik oder auch Übungsmaterial in Form von Spielen usw.